ABSTRACT

 

 

 

 

Moderne Orthopatische Medizin

 

Moderne Orthopatische Medizin

Jürgen Schlagbauer
Praxis für Physio- und Sporttherapie, Winhöring

 

Die moderne orthopathische Medizin ist ein Regenerationsmodell für den Breiten- und Leistungssport sowie zur Behandlung von akuten und chronischen Schmerzpatienten. Sie ist eine Verbindung von Orthopädie, Osteopathie und Physikalischer Therapie und arbeitet im Bereich der Faszien, des Muskelsystems und des Skeletts.

  1. Veränderungen des Fasziensystems, dem Hilfsmittel der Muskulatur.
    Das Fasziensystem ist ein Organsystem, das bisher nur wenig Beachtung gefunden hat und dem auch in der Schmerztherapie wenig Bedeutung zugemessen wurde.
  2. Das Behandlungsprinzip basiert auf der Grundlage des FDM (Faszien-Distorsions-Modell) (USA).

  3. Das Muskelsystem, z.B. Triggerpunkte (= Orte erhöhter Reizbarkeit und Auslöser von vielerlei Schmerzen sowie Bewegungs- und Funktionseinschränkungen) oder Muskelhartspann (Beeinflussung bei Schwellungen und Verklebungen, also bei chemischen oder physikalischen Veränderungen). Das Behandlungsprinzip basiert auf der Grundlage der TrP-Technik und der Wiederherstellung des muskulären Gleichgewichtes (Body Sculpturing, USA)
  4. Das Skelett
  1. als nervaler Störfaktor
  2. als biomechanischer Störfaktor

Zu a) Fehlstellungen der Wirbelkörper (Wirbelsäule) werden korrigiert, um die dadurch entstandenen nervalen Störungen zu beseitigen und damit die physiologische Arbeit der inneren Organe zu gewährleisten.

Zu b) Veränderungen der biomechanischen Störungen werden korrigiert (z. B. Bewegungseinschränkungen Hüfte – Knie – Fuß).

Das Fasziendistorsionsmodell, auf welches sich die orthopathische Medizin stützt, ist ein anatomisches Modell, welches Läsionen des Stütz- und Bewegungsapparates als Veränderungen einer oder mehrerer Fasziendistorsionsarten sieht. Es wird in sechs Haupttypen eingeteilt. Jede Dysfunktion des Körpers basiert aus orthopathischer Sicht auf der Grundlage des Fasziendistorsionsmodells, wobei sich die Diagnose aus drei verschiedenen Kriterien zusammensetzt:

  1. Subjektive Beschwerden des Patienten
    (Verwendung der Körpersprache und der Schmerzbeschreibung des Patienten)
  2. Verletzungshergang
    (Schilderung z.B. des Unfalles bzw. dem Auftreten der Beschwerden durch den Patienten)
  3. Klinischer Untersuchungsbefund
    (z.B. orthopädische Diagnose, Laboruntersuchungen, Röntgenbilder)

Die Diagnostik setzt sich aus der Bestimmung der vorhandenen Fasziendistorsionen unter Einbeziehung o.g. Punkte zusammen. Dabei hat jede Distorsion spezifische Merkmale, an welchen sie erkannt und zugeordnet werden kann.

Die therapeutische Anwendung richtet sich nach den Distorsionstypen, die diagnostiziert wurden. Jeder Distorsionstyp wird mit einer spezifischen Technik korrigiert.