Seminaristische Arbeit

 

 

 

 

Triggerpunkterkennung - Triggerpunktbehandlung
in der unteren Extremität einschließlich Beckenregion

 

Triggerpunkterkennung - Triggerpunktbehandlung
in der unteren Extremität einschließlich Beckenregion

Joachim Buchmann
Lange Straße, Rostock

 

Umschriebene Muskelbezirke mit vermehrter lokaler Spannung werden nach TRAVELL und SIMONS als Triggerpunkte bezeichnet. Sie schilderten derartige Zonen, wenn vorhanden, als an nahezu gesetzmäßigen Muskelstellen lokalisiert, palpativ auffindbar und gelegentlich spontan, weitaus häufiger auf äußeren Druck schmerzende punkt- und strangförmige Gebilde. Triggerpunkte gelten heute als Ausdruck intramuskulärer Dysbalance, bei der tonische Faserzüge in Verspannung geraten.

Bedeutungsvoll sind Triggerpunkte aufgrund ihrer regelmäßigen Fernwirkung. Sie erzeugen nämlich auf bisher unbekanntem neurophysiologischem Wege an regelhaften, oft weit entfernt gelegenen Haut-Unterhautgebieten Schmerz und Missempfindungen, also Parästhesien. TRAVELL und SIMONS sprechen von Referenzzonen.

Eine mögliche Behandlungsmethode bei Triggerpunktsymptomatik besteht in der gezielten postisometrischen Relaxation nach LEWIT. Dabei arbeitet der Patient mit alternierender minimaler Muskelleistung, der Behandler mit konstantem Fingerdruck, also nicht invasiv. Die damit erreichbare therapeutische Wirkung auf die lokalisierbare Spannungserhöhung und auf deren Referenzzone ist sicher reproduzierbar und effektiv. Triggerpunktkombinationen an der unteren Extremität und in der Beckenregion sind wesentlicher pathogenetischer Hintergrund für das sogenannte Fersenspornsyndrom, für nicht pathomorphologisch verursachte Knie-Schmerzzustände und für die akute und chronische Kreuzschmerz-Problematik.