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Der Karpaltunnel ist ein osteofibröser Kanal zwischen dem Sulcus carpi und dem Retinaculum flexorum (Ligametum carpi transversum fiexorum). Das Retinaculum flexorum überbrückt die Rinne, welche durch die ulnaren und radialen Karpalknochen gebildet wird und befestigt sich an der Eminentia carpi von Radius und Ulna. Im Canalis carpi befinden sich die Sehnen der langen Fingerbeuger (Mm. flexor digitorum superficialis et profundus, M. flexor pollicis longus) sowie der N. medianus. Außerdem zieht die Sehne des M. flexor carpi radialis in den Karpaltunnel hinein. Mit Ausnahme der Sehen des M. flexor pollicis longus und des M. flexor carpi radialis liegen die Sehnen der langen Fingerbeuger im Regelfall in einem einheitlichen Faszienschlauch. Im Karpaltunnel verläuft der N. medianus zumeist oberflächlich und liegt (radial der Sehne des M. flexor pollicis longus) deshalb direkt unter dem Retinaculum flexorum. Variationen hinsichtlich des Nervenverlaufs sind jedoch nicht selten. So kann der N. medianus sowohl zwischen den oberflächlichen und tiefen Flexoren als auch unter den tiefen Flexoren verlaufen. Obgleich durch den Canalis carpi keine größeren Gefäße ziehen ist der Canalis carpi nicht gefäßfrei. Das Rete carpale palmare (aus dem R. carpalis a. radialis und R. carpalis palmaris a. ulnaris) entsendet kleine Aste in der Karpaltunnel von proximal während der Arcus palmaris profundus von distal her Aste in den Karpaltunnel entläßt. Oberhalb des Retinaculum flexorum (Lig. carpi transversum) inseriert die Fascia antebrachii an den Karpalknochen. Letztere ist über den Karpalknochen zu einem transversal verlaufenden Sehnenzug (Ligamentum carpi palmare) verstärkt. Dadurch entsteht ein zusätzlicher Kanal (Guyonloge), der den N. ulnafis und die Vasa ulnaria enthält. Beide Logen können zu einem Engpaß für die durchtretenden Leitungsbahnen werden.
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